Das derzeitige Erhebungssystem für die Abgabe (LSVA II) wird bald ausser Betrieb genommen. An seine Stelle tritt eine neue, moderne digitale Lösung (LSVA III). Für die Fahrzeughalterinnen und -halter stehen künftig verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: Wer hauptsächlich in der Schweiz unterwegs ist, kann den National Electronic Toll Service (NETS) nutzen. Wer hingegen regelmässig auch im Ausland fährt, hat die Option, den European Electronic Toll Service (EETS) zu wählen.

Die bisherigen Emotach-Geräte werden durch moderne Erfassungssysteme ersetzt, die die Fahrdaten automatisch übermitteln. Damit entfällt die Pflicht, Chipkarten jeden Monat einzuschicken. Die neuen Geräte lassen sich zudem selbst einbauen, sodass keine Werkstattbesuche mehr erforderlich sind. Durch die Kompatibilität mit dem European Electronic Toll Service (EETS) können Fahrten ins Ausland künftig mit nur einem einzigen Gerät erfasst werden. Dank der Öffnung des Marktes stehen den Fahrzeughalterinnen und -haltern mehr Wahlmöglichkeiten und eine höhere Flexibilität zur Verfügung. Gleichzeitig verringert sich der administrative Aufwand deutlich, da sowohl die Deklaration als auch die Rückerstattungsprozesse einfacher abgewickelt werden können.

Die Erfassung der gefahrenen Kilometer erfolgt künftig durch private Anbieter, die die Daten vollständig digital an den Bund übermitteln. Fahrzeughalterinnen und -halter können dabei zwischen verschiedenen Optionen wählen. Die vom Bund beauftragte NATRAS AG garantiert als nationaler NETS-Anbieter die Grundversorgung und stellt eine kostenlose Fahrdatenerfassung innerhalb der Schweiz sicher. Daneben stehen weitere zugelassene NETS-Anbieter zur Auswahl, die ebenfalls die Erfassung der Fahrdaten in der Schweiz übernehmen und je nach Angebot zusätzliche Dienstleistungen bereitstellen. Zudem gibt es zugelassene EETS-Anbieter, welche die Fahrdatenerfassung sowohl in der Schweiz als auch in weiteren europäischen Ländern ermöglichen und ebenfalls unterschiedliche Konditionen bieten.

Alle Aufgaben rund um die Abgabe - also Berechnung, Erhebung und Inkasso - bleiben weiterhin beim Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit. Auch die Regeln und Kriterien der LSVA ändern sich nicht.

Fahrzeughalterinnen und -halter müssen sich einmalig auf dem ePortal des Bundes als Geschäftspartner des BAZG registrieren. Dazu erhalten sie ein Schreiben mit allen nötigen Informationen direkt vom BAZG. Anschliessend wählen sie, je nach Fahrprofil, einen passenden Anbieter aus, also entweder einen NETS-Anbieter für Fahrten in der Schweiz oder einen EETS-Anbieter für Fahrten in mehreren europäischen Ländern. Mit der Umstellung auf LSVA III werden die bisherigen Emotach-Geräte durch neue Erfassungsgeräte ersetzt, die man selbst einbauen kann. Ein monatliches Einschicken der Chipkarten ist nicht mehr nötig, da die Fahrdaten automatisch vom gewählten Anbieter übermittelt werden. Verfügungen und Rechnungen können die Fahrzeughalter künftig direkt im ePortal abrufen.

Die NATRAS AG ist vom Bund als nationaler NETS-Anbieter beauftragt und sorgt für die Grundversorgung in der Schweiz. Sie stellt allen interessierten Fahrzeughalterinnen und -haltern kostenlos ein automatisches System zur Erfassung der Fahrdaten zur Verfügung. Falls dieses System einmal nicht funktioniert, muss sie eine Ersatzlösung anbieten. Wer sich für die NATRAS AG entscheidet, hat sie als erste Anlaufstelle für alles rund um die Erfassung der Fahrleistungen.

Mit dem Wechsel zur LSVA III ändern sich die Kriterien und Grundlagen für die Abgabe nicht. Allerdings steigt die Abgabe ab dem 1. Januar 2025 um 5 Prozent. Diese Erhöhung wurde vom Bundesrat beschlossen und gleicht die allgemeine Teuerung aus, wie es das Gesetz vorsieht.

Ja. AM TACHO inVia ist eine modulare Plattform, die weit über die reine LSVA-III-Erfassung hinausgeht. Sie umfasst Funktionen wie Fahrzeug- und Fahrermanagement, Wartung und Schadenmanagement, Telematik-Integration, Analyse- und Reporting-Tools sowie Umwelt- und Nachhaltigkeitsmodule. Zudem unterstützt sie Prozesse wie automatisches Fahrtenbuch, Rechnungsfreigaben und automatische Abrechnungen. Damit wächst das System flexibel mit den Bedürfnissen Ihres Unternehmens.

Einen festen Preis gibt es nicht, da unsere inVia-Lösung modular aufgebaut ist und individuell an die Bedürfnisse Ihres Unternehmens angepasst wird. Daher unterscheiden sich auch die Kosten je nach Umfang und Modulen. Gerne beraten wir Sie persönlich und erstellen eine passende Lösung für Sie.

Mit der AM Tacho inVia-Lösung profitieren Sie von spürbaren Erleichterungen im Alltag. Automatisierte Prozesse ersetzen aufwendige Handarbeit und entlasten so Fahrer und Disponenten. Mehrstufige Prüfmechanismen stellen sicher, dass alle Daten geprüft, validiert und fehlerfrei übermittelt werden. Dadurch reduzieren sich Fehlerquellen, und gleichzeitig erhalten Sie volle Transparenz über Ihre gesamte Fahrzeugflotte – jederzeit aktuell, übersichtlich und leicht zugänglich.

Die Lösung enthält zahlreiche Funktionen wie mehrstufige Prüfmechanismen, die Validierung von GPS-Strecken und Kilometerständen, automatische Anhängerkopplung, Bluetooth-Identifikation sowie vollautomatisches Abkoppeln. Dadurch wird die Datenqualität verbessert, Fehlerquellen reduziert und Fahrern wertvolle Zeit gespart.

Das System erkennt das An- und Abkoppeln von Anhängern automatisch über ein elektrisches Signal – unabhängig davon, ob es sich um eigene, fremde oder ältere Fahrzeuge handelt. Eigene Anhänger werden über Bluetooth-Beacons identifiziert, die mit Batterie oder Stromversorgung betrieben werden. Bei fremden Anhängern oder defekten Beacons sorgt die automatische Signalerkennung für einen reibungslosen LSVA-Deklarationsprozess.

Das An- und Abkoppeln erfolgt in allen Fällen vollautomatisch. Fahrer müssen nichts manuell tun und sparen dadurch wertvolle Zeit, während gleichzeitig Fehlerquellen minimiert werden.